Und schon wieder ist ein Monat rum. 🤭 Der April war kalt – Meteorologen behaupteten sogar es wäre der kälteste April seit 15 Jahren gewesen – ein top Start für den Beginn ins zukünftige Gärtner-Leben! Was jedoch viel schlimmer ist: es fällt viel zu wenig Niederschlag. Wie gut, dass wir mittlerweile Meister im Wassersammeln sind. Doch der Reihe nach:
Kalter April: Unsere im März in der Wohnung ausgesäten Jungpflanzen nahmen mit der Zeit zu viel Platz weg (meine Wohnung sah mittlerweile spannend aus) und so kamen sie ins dafür konzipierte Walipini. Die langen, kalten Nächte Anfang April machten den Pflanzen jedoch zu schaffen und sie wuchsen kaum. Erst als es gegen Monatsmitte wärmer wurde konnte das Walipini auftrumpfen – die tagsüber gespeicherte Wärme konnte die nun kalten Nächte gut abfedern, sodass wir im Haus meist 4-5 Grad über der gemessenen Außentemperatur lagen und nie unter 0°. Jetzt macht es richtig Spaß den Pflanzen bei Wachsen zuzusehen (siehe Fotos unten).
Beet-Bearbeitung: Das Fräsen der Beete im März war wichtig und ohne wäre es wohl nicht gegangen. Dennoch war das Gras selbst nach dem Fräsen unter dem Kompost noch so widerspenstig, dass wir fast jedes Beet erneut hacken und jäten mussten. Ich kann nur hoffen, dass das nächstes Jahr besser wird, sonst muss ich das Projekt Heichelberghof mit meinem Rücken nochmal neu verhandeln 🙂
Aussaat und -Pflanzung: Los ging es im März – wie bereits geschrieben – mit Erbsen, Spinat und Radieschen. Mitte April erfolgten Zwiebeln, Karotten im Freiland. Im Folientunnel wachsen seit dem 20. April Tomaten – die noch bis zu 0° kalten Nächte zu dieser Zeit haben sie überstanden und blicken jetzt den wärmer werdenden Tagen freudig entgegen. Um den 10. Mai bekommen sie Gesellschaft von Chili, Paprika und Gurken. Diese Woche war es dann endlich so warm, dass alle Jungpflanzen einen Schuss machten und wir Salate, Kohlrabi, Weiß-/ Rotkohl, Wirsing und Blumenkohl nach draußen setzen konnten – zwar noch unter Vlies und oder Netze, aber das schuf Platz im Gewächshaus und motivierte uns sehr. Das viele Hacken und Jäten ohne etwas wachsen zu sehen war schon arg zäh und zehrte an der Motivation. Jetzt schauen die ersten Zwiebel- und Knoblauchtriebe aus dem Boden und im Gewächshaus gehen Basilikum, Kapuzinerkresse, Tagetes, Ringelblume, Lupinen und Kamille auf. Zuhause warten Mais, Busch-Bohnen und Edamame auf die Aussaat. Zudem habe ich 10 Baumunterlagen gepflanz, auf die wir zukünftig alte Apfel-Sorten pfropfen wollen.
-> Hier findet Ihr den Instagram-Link zum Beitrag hinsichtlich Mischkultur <-
Im Folientunnel offenbarte sich unser nächstes „Problem“ => Schnecken. Also musste – zumindest in Richtung Wiese – ein Schneckenzaun installiert werden. Er wird diese hoffentlich so lange in Schach halten, bis Igel, Kröten und weitere Nützlinge Ihre Aktivitäten aufgenommen haben. Trotzdem kann und wird es in Zukunft passieren, dass unser Gemüse nicht immer makellos sein wird – dafür ist es 100% pesti-/ fungi- und herbizidfrei und mit viel Fleiß und Liebe produziert ❣️
In diesem anstrengenden Monat April konnten wir zudem endlich alle benötigten Regentonnen und IBC Kanister aufstellen (herzlichen Dank an alle Spender), die Zu-Schläuche vergraben und die Tröpfen-Bewässerung installieren. Nun geht das Bewässern mit wenigen Handgriffen und ist viel effizienter und schont enorm unseren Wasserverbraucht. Wir können jetzt über 8.000 Liter Regenwasser auffangen und für trockene Zeiten nutzbar machen. Jetzt müsste es nur noch regnen 🌦️ Zudem haben wir eine große Ladung Bio-Kompost aus dem Odenwald bekommen (ohne Bio-Tonnen-Abfälle). Wer daran partizipieren möchte, kann gerne einen Anteil auf Spendenbasis bei uns abholen (bitte Email oder Kontaktformular nutzen).
Die Natur ist im vollen Gange: viele Vögel brüten rund um unsere Beete: im Ziegenstall haben es sich Rotschwänzchen bequem gemacht – im Schwalbennest der Zaunkönig. Meisen sind in den aufgestellten Nistkästen und die Stare haben eine ganz besondere Bruthöhle in einem alten Specht-Loch gefunden. Die Birnbäume, Mirabellen und Haselnüsse haben bereits geblüht und viele Insekten Ihrem ersten Nektar beschert.
Zum Abschluss des Monats möchten wir uns nochmals bedanken:
Wir haben viele tolle Nachrichten über das Formular auf unserer Website erhalten und danken Euch für die tollen Worte und das positive Feedback. Wir freuen uns schon sehr – sobald genug Gemüse zum Verkauf vorhanden ist – endlich persönlich mit Euch zu sprechen. Um besser einschätzen zu können wo und wie wir für Euch am Besten da sein können, wäre es super, wenn Ihr 10 Minuten Eurer Zeit investiert und an unserer Umfrage teilnehmt.
Wir informieren Euch über die gängigen Kanäle über den ersten Verkaufstag – aktuell läuft es wohl auf Mitte Mai hinaus.
Bis im Mai! Euer Felix